DÜSSELDORF – Nach Pandemie und Starkregen-Flut unterstützt das Land Nordrhein-Westfalen Sportvereine mit Mitteln der EU, ...

ihr Vereinsmanagement mit moderner IT-Technik krisenfester zu machen. Nutznießer ist auch der Schachklub „Turm“. Die gute Nachricht übermittelte der Kreissportbund zunächst per Mail:  Der Turm erhält Zuschüsse, um neue Laptops, Tablet-Computer und Software anzuschaffen. 

Die Mittel werden von der Europäischen Union als Teil des Aufbauprogramms „REACT-EU” bereit gestellt . Das Akronym steht für Recovery Assistance for Cohesion and the Territories of Europe. Ziel des Programms ist es, die wirtschaftlichen und sozialen Folgen der COVID-19-Pandemie abzumildern und damit zugleich eine grüne, digitale und stabile Erholung der Wirtschaft zu unterstützen. 

Die Förderung zur Digitalisierung von gemeinnützigen Sportvereinen ergänze „die bereits begonnenen Bemühungen der Modernisierung der Sportvereine und -verbände in Nordrhein-Westfalen zielgenau, erklärte dazu Andrea Milz, Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt des Landes Nordrhein-Westfalen bei einer Videokonferenz. Die zusätzlichen Mittel  versetzten den durch Pandemie, Flut und Inflation gebeutelten Sport in die Lage, sich weiter zukunftsfähig aufzustellen. 

Neueste digitale Technik 

„Dank eingebauter Webcams und eines zusätzlichen Sponsorings der passenden Office-Software durch Microsoft können wir – notfalls kontaktlos und ohne direkte Begegnung – unsere Vorstandsarbeit bestmöglich organisieren,“ so der 1. Vorsitzende, Ralf Blumenthal, „von der Mitglieder- und Finanzverwaltung bis hin zur Planung, Vorbereitung und Auswertung von Schachturnieren, die vom Verein in Zukunft online dargestellt undr in der Form Webturnieren auch am Computer gespielt werden können.“

 REACT EU Software P

Die erste Anschaffung aus Fördermitteln – eine Software für das Management von Schachturnieren ersetzt handgeschriebene Karteikarten und ermöglicht so den bundesweiten Abgleich von Turnierergebnissen mit anderen Schachvereinen. (Foto: Blu)

 

Ein Dispo-Kredit machts möglich

Für den eigentlichen Spielbetrieb dürfen die Geräte den Förderungsbestimmungen zufolge allerdings nicht zur Verfügung gestellt werden. „Wer online Schach spielen will, muß weiterhin auf seine eigene Technik zurückgreifen," so  der Vereinsvorsitzende. „Auch da wäre in manchen Fällen aus sozialen gründen Unterstützung dringend nötig.“ Die Modernisierung in der Vereinsveraltung schaffe jetzt aber Spielraum, hierfür einige der privaten Alt-Geräte verfügbar zu machen.

Mit der digitalen Förderung haben alle im Management des Schachvereins aktiven Ehrenamtler nun den gleichen technischen Stand und müssen nicht länger auf ihre private Technik zurückgreifen, die oft nicht miteinander kompatibel und manchmal auch nur bedingt den Anforderungen eines modernen Vereinsmanagements gewachsen war.

Bislang hat der Schachverein dafür kein Geld gehabt. Die Rücklagen reichen allenfalls, um von Fall zu Fall das Spielmaterial zu komplettieren. 

Für den Ankauf der neuen digitalen Geräte muß der Schachclub allerdings zunächst in Vorlage treten. Die Raiffeisenbank Voreifel hat bereits ihre Unterstützung zugesagt. So kann der „Turm“ erstmals in seiner fast 60jährigen Geschichte als gemeinnütziger Verein für einige Monate einen Dispositionskredit in Anspruch nehmen, bis die zugesagten Fördermittel tatsächlich ausgezahlt werden.

Die Entscheidung, die Fördermittel auch unter diesen Bedingungen anzunehmen, traf die Mitgliederversammlung mit deutlicher Mehrheit nach kontroverser Debatte.

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